Coaching Supervision Mediation
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Texte

Gebet eines älter werdenden Menschen

Oh Gott, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tagesalt sein werde.

Bewahre mich vor der Einbildung bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.

Erlöse mich von der Leidenschaft,die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. 

Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein.

Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben - aber Du verstehst, o Gott, dass ich mir ein paar Freundinnen erhalten möchte. 

Bewahre mich vor Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen.

Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben,wächst von Jahr zu Jahr.

Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir die Krankheitsschilderungen anderer mit Freuden anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.

Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann.

 

Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte keine Heilige sein – mit ihnen lebtes sich so schwer – aber eine alte Griesgrämin ist das Krönungswerk des Teufels.

Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir,o Gott, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.

                                                           (Teresa von Avila)

Eine Geschichte vom Glück oder vom Unglück

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Glück und Unglück?  So einfach ist das nicht immer zu unterscheiden, denn oft sehen wir nur einen einzigen Moment und nicht das Ganze - so wie in dieser alten Geschichte:

Es war einmal ein Bauer, der hatte nur ein einziges Pferd und das lief ihm eines Tages weg. Seine Nachbarn klagten: „So ein Unglück. Der arme Mann." Der Bauer aber sagte: „Wer weiß, ob es ein Unglück ist?"
Als einige Tage später das Pferd durch das Hoftor trabte, brachte es ein Wildpferd mit - da hatte der Bauer auf einmal zwei Pferde. „Was für ein Glück", riefen alle Nachbarn. Aber der Bauer sagte nur: „Wer weiß, ob es ein Glück ist?"
Am nächsten Tag wollte der Sohn des Bauern das Wildpferd einreiten. Doch er fiel herunter und brach sich ein Bein. Wieder kamen alle Nachbarn und meinten: „So ein Unglück, nein!" Doch der Bauer sagte nur: „Wer weiß, ob es ein Unglück ist?"
In dem Land brach ein Krieg aus. Und alle jungen Männer mussten zur Armee. Nur der Sohn des Bauern nicht, weil der sich ja ein Bein gebrochen hatte. Und wieder kamen alle Nachbarn und freuten sich mit ihm: „So ein Glück!" Aber der Bauer sagte wieder nur: „Wer weiß, ob es ein Glück ist?"
Da endet die Geschichte, an der so viel Wahres ist:  So manches, was uns im Moment als großes Glück erscheint, ist es gar nicht. Und anderes, das uns zunächst als Unglück erscheint, entwickelt sich später ganz anders.

MEDIATIONSGESETZ  (MediationsG)

am 26.07.2012 in Kraft getreten:

 

Mediation ist ein Verfahren, keine Institution wie ein Schiedsgericht, eine Güte- oder Schlichtungsstelle. Sie soll streitenden Parteien helfen, selbst eine Lösung für ihren Konflikt zu finden. MerdiatorInnen richten nicht, urteilen nicht zu Gunsten des einen oder zu Lasten der anderen, sie machen, anders als SchlichterInnen, auch keine eigenen Vorschläge. MediatorInnen "fördern die Kommunikation der Parteien", so steht es nun im Gesetz. Die Mediatorin / Der Mediator "ist allen Parteien verpflichtet".



http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/mediationsg/gesamt.pdf

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© Britta Schweigel